| 02.03.2018 - Anschnitt zum XXIII. Berghauptquartal |
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Rechenschaftsbericht zum Vereinsleben der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft für das Jahr 2017, gehalten vom Vorsitzenden Knut Neumann am 2. März 2018 Begrüßung: Liebe Mitglieder, lieber Fördermitglieder, seid mit einem herzlichen Glückauf zu unserem 23. Berghauptquartal hier in der Neuen Mensa der Technischen Universität Bergakademie Freiberg begrüßt. Besonders begrüßen will ich:
Letzteren gratuliere ich hiermit nachträglich zu seinem 50. Geburtstag (28.02.) Beginnen will ich den heutigen Anschnitt – mit einer Vorschau, denn unser Silberrausch-Jahr bringt eine große Zahl zusätzlicher Aktivitäten für unseren Verein. Neben den vielen Auftritten, die schon zur Tradition geworden sind, wird es im Jahr 2018 auch Neues und Einmaliges geben. Zu ersterem gehören wieder unser heutiges Berghauptquartal aber vor allem die Paraden und Aufzüge zum Bergstadtfest, zur Weihnachtszeit in Chemnitz, Brand-Erbisdorf, Freiberg, Seiffen, Aue, Berggießhübel und der Abschluss in Annaberg, die Eröffnung des Christmarktes und der Abschluss mit dem Einläuten der Weihnachtsruhe. Einmalig wird es sein, zu Pfingsten in Blockhausen geschnitzt zu werden, die Tage des Montanwesens zu begleiten, den Berggottesdienst „Klingendes Erzgebirge“ zu umrahmen, beim Berggottesdienst auf der Halde Beschert Glück dabei zu sein, einen Tag davor auf den Halden in Zug das Tanzbein zu schwingen, eine Woche später zum Hoffest der Saxonia unseren Verein zu präsentieren oder kurz vor Weihnachten den Freunden aus Zwickau die Reverenz zu erweisen. In diesem Jahr geht es auch wieder zur Parade nach Leipzig, die Freiberger Orgelnacht steht ganz im Zeichen des Silberrausches, und wenn ihr es wollt, fahren wir zum 13. Deutschen Bergmannstag nach Bochum. Und ich will Euch aufrufen, so wie in jedem der vergangenen Jahre wieder mit unserem Auftreten, mit den Paraden, Präsentationen und Erscheinen in unseren Uniformen und Trachten zur Werbung für unsere Heimatstadt, der Silberstadt Freiberg beizutragen. Damit Ihr Euch nicht wundert, ich weiß natürlich was Anschnitt halten heißt: Rechenschaft ablegen und im vorliegenden Fall für das Jahr 2017. Damit bin ich nun bei dem, was unser Verein im Jahr 2017 geleistet hat. Begonnen wurde das Vereinsjahr 2017 schon im Januar mit unseren Fachgruppenabenden Bergbaugeschichte, Hüttengeschichte, Kinder- und Jugendgruppe, die Frauengruppe und der gemischte Chor stiegen in das Vereinsleben ein. Unser monatlicher Stammtisch, zu dem unsere Knappenstube immer gut gefüllt ist, hatte seinen Auftakt auch gleich zum Jahresbeginn. Auch die Uniformkammer mit dem wöchentlichen Treff war dabei. Clubrat und die Chronikgruppe folgten. Diese Treffen bereichern unser Vereinsleben nun schon viele Jahre und sorgen für ein sehr abwechslungsreiches Vereinsleben. Danken will ich an dieser Stelle den Mitgliedern, die diese aktive und informative Arbeit organisieren, es sind die Beisitzer unseres Vorstandes
Seit diesem Jahr ist auch Siegbert Kranz dabei, der Rolf Börner in der Fachgruppe Bergbaugeschichte beerbt hat. Damit ist der Erhalt dieser Fachgruppe weiter gesichert. o:p> Im Hintergrund und kaum bemerkt, aber mit viel Enthusiasmus werden unsere zwei Schauanlagen, die Radstube Oberschöna und das Zylindergebläse Muldenhütten von Jörgen Schütze bzw. Roland Kowar und Helfern aus unserem Verein betreut. Danken will ich hier auch unseren Webmastern, die die Internetseite unseres Vereins und den Meldebogen technisch aktuell halten – es sind Ines Aderhold, Jörg Lindner, Lutz Windisch und Lars Neumann. Die Fotos, ohne die eine Internetseite nicht auskommt, liefern hauptsächlich Mike Förster und Ines Aderhold. Wenn sich Mitglieder zum Singen wöchentlich treffen, ist dies eine tolle Sache. Wenn diese aber ihr Erlerntes und mit Freude Vorgetragenes, Gästen darbieten wollen, ist ein Leiter am Taktstock notwendig. Begonnen hatte alles mit Nikolaus Schindler und Johannes Stolle. Seit nun zwanzig Jahren hat den Taktstock für unseren Chor Andreas Schwinger in der Hand. In dieser Zeit hat sich der Chor zu einem Musikensemble entwickelt, welches die montane Musikgeschichte in Freiberg und darüber hinaus mit prägt. So war es auch folgerichtig, dass im vergangenen Jahr der Chor fast geschlossen – nur einer hatte die Fahrt verschlafen – in unserer Partnerstadt Waldenburg aufgetreten ist. Zu dem Erfolg des Chores und zum Jubiläum von Andreas, welches zwar erst im September liegt, will ich und ich bin mir sicher, auch in Eurem Namen, ihm heute gratulieren. Doch so eine Vereinsarbeit ist natürlich ohne viele unserer Mitglieder überhaupt erst von Erfolg gekrönt. Nennen will ich hier stellvertretend Mitglieder, die über viele Jahre aktiv waren und noch sind:
Ich hoffe, Ihr habt es alle gemerkt – unser Knappschaftsecho feierte mit der vergangenen Ausgabe Jubiläum. Vor 25 Jahren, im Oktober 1994 haben wir es mit einem schwarz/weiß-Druck und 12 Seiten aus der Taufe gehoben. Das Heft 50 wurde Euch in Farbe und nun mit 16, dickeren Seiten übergeben. Im kommenden Heft werden wir das Jubiläum würdigen und den Machern Roland Kowar, Jens Hempel sei schon heute gedankt. – Letzterem wünschen wir von dieser Stelle für seine komplizierte Krankheit gute Besserung. Der Vorstand würde sich freuen für die kommenden Knappschaftsechos wieder Beiträge von Euch Mitgliedern zu erhalten. Der Wandertag am Muttertag stand ganz unter dem Motto 850 Jahre Silberjubiläum in Freiberg. Besucht wurde an diesem Tag das Himmelfahrter Revier. Es kam dabei nicht so sehr auf die Kilometer sondern mehr auf die Informationen an und nach knapp zwei Stunden war der Biergarten des neuen Freiberger Hotels „Freyhof“ unser Ziel. Zum Verweilen lud dieser nicht ein. Trotz aller Bemühung der Hotelangestellten, gegen den Regen kam keiner an. Wer es schafft, hatte sich einen Platz unter den Schirmen gesichert und konnte so sein Bergbier unverdünnt genießen. Der guten Laune brachte dies aber keinen Abbruch und gestärkt und mit Wissen versorgt traten alle den Weg Richtung Heimat an. Ein Wochenende später wurde in Schneeberg um den Bergmeisterpokal gekämpft, und auch diesmal schafften wir nicht, was in den ersten Jahren zur Tagesordnung gehörte: Unter die ersten Drei zu kommen. Am folgenden Tag öffneten unsere zwei Schauanlagen zu dem Tag, den die Saxonia-Freiberg-Stiftung nun schon mehrere Jahre betreut. Wir waren mit einer Abordnung von Berg- und Hüttenleuten zur Eröffnung auf der Reichen Zeche und gestalteten dort das Haldenfest mit. Das 20. Symposium fand in Muldenhütten statt. Geschäftsführer Dr. Martin Fischer ließ es sich nicht nehmen und zeigte uns die Recyclinganlage zur Aufbereitung der Plasteabfälle. Kleiner Auftritte und Präsentationen von Abordnungen unseres Vereins gehören schon seit Jahren zu unserem Vereinsleben. Mitunter sind diese Auftritte ein kleines Dankeschön an unsere Sponsoren und Fördermitglieder oder sind Möglichkeiten auf unsere Vereinsarbeit aufmerksam zu machen. So standen wir für Firmen als Fotomodel bereit, umrahmten den Bockbieranstich der Brauerei, übergaben die Preise an die Sieger des Adventslaufes, gestalteten einen Arschledersprung für die Freunde und Förderer der Bergakademie und des Studentenwerkes, standen Spalier zur Festveranstaltung 25 Jahre Feinhütte Halsbrücke, stellten unseren Verein in Kindereinrichtungen vor und zeigten uns den deutschen Immobilienmarklern zu ihrer Tagung in Freiberg. Diese Veranstaltungen werden von André Hermsdorf bzw. von Mitgliedern des Vorstandes organisiert. Dafür gilt diesen mein Dank. Eröffnet haben eine Woche später den Christmarkt aber unsere Kleinsten. Sie liefen im Märchenzug mit der Bergstadtkönigin, haben dann die Pyramide angeschoben und damit die Weihnachtszeit auf dem Freiberger Obermarkt eröffnet. Nun ging es Schlag auf Schlag:
Dazwischen lag noch die Verabschiedung des Ministerpräsidenten Tillich in Dresden und das tägliche Läuten der Hilligerglocke zum abendlichen Christmarktende. Unsere Mettenschicht, 1997 zum ersten Mal durchgeführt, ist zum absoluten Höhepunkt des Christmarkts geworden. In diesem Jahr konnten unsere Mitglieder die Holzstatue der Maria-Magdalena bestaunen. Mit dieser, von Friedhelm Schelter geschaffenen Figur, wollen wir auch auf die kirchlichen Traditionen und auf den Glauben der Berg- und Hüttenleute hinweisen und erinnern. Stehen wird unsere Maria-Magdalena zukünftig in unsere Knappenstube hinter einer Glasscheibe. Als Renner hat sich wieder die Freiberger Weihnacht in der Nikolaikirche entpuppt. War der Zuschauerzuspruch es in den ersten Jahren noch zögerlich, ist heute das Kirchenschiff voll besetzt, und es gibt schon Stammkunden, für die erst mit unserer Veranstaltung die Weihnachtszeit beginnt. Auf Wusch der Brauerei und der Stadt Freiberg gestalteten wir drei Vitrinen auf dem Christmarkt – zur Untermalung des Themas „Echt bergmännische im Erzgebirge und natürlich auch als Werbung für unseren Verein. Unterstützung haben wir dabei auch von der Saxonia-Edelmetall aus Halsbrücke und der Saxonia-Elektronik aus Freiberg erhalten. Einige von uns ließen es sich dann nicht nehmen, und wanderten trotz Sauwetter am letzten Tag des Jahres auf den Spuren des Bergbaus und der Maria-Magdalena über Seiler- und Wasserberg vom Südkreuz zum Wasserturm – und damit war 2017 wirklich Schluss des Vereinsjahres. Mit Eurem Einsatz in Uniform, mit der Bereitschaft auch außerhalb der Paraden unseren Verein und dessen Arbeit zu unterstützen, leistet ihr einen großen Beitrag zum aktiven Vereinsleben und zur Erfüllung des Satzungszweckes, den wir uns 1990 gegeben haben, nämlich: Grundanliegen und Ziel des Vereins ist die Pflege und Bewahrung der Traditionen des Freiberger Bergbaus und des Freiberger Hüttenwesens, ihre weitere Erforschung und Publizierung sowie die Pflege berg- und hüttenmännischen Brauchtums. Organisiert wird dies zum größten Teil von den Vorstandsmitgliedern Uwe Nitschke, Jürgen Pflüger, Klaus-Peter Schwarz, Heiko Götze und Frank Windisch, die von den Beigeordneten kräftige Unterstützung erhalten. Dass diese umfangreichen Aktivitäten und Auftritte auch einen finanziellen Rahmen benötigen, merkt ihr, wenn der Beitrag abgebucht wird. Aber nicht nur dieser hilft bei der Arbeit. Auch im Vorjahr haben wir durch unsere Fördermitglieder und darüber hinaus große Unterstützung erhalten. Letztere will ich hier nennen und mich nochmals auf diesem Weg bedanken: (Einschub: Bei Vorstellen der Unterstützer ist dem Vorsitzenden ein Fehler unterlaufen, der hier mit einer Entschuldigung korrogiert werden soll: Zu den Förderern gehört auch seit vielen Jahren die Familie Sabine und Siegfried Fröhlich aus Freiberg, die zum Berghauptquartal nicht genannt wurden.
Nach dem Anschnitt wurden vom Vorsitzenden an den Ladevater folgende Stücke übergeben, die dieser in die Lade des Vereins verschloss: Ein Bild von der Knappschaft Seiffen „Seiffener Binge“ Ein Umschlag von der Knappschaft Altenberg, dessen Inhalt auf den Umgang von Bier in der Altenberg Vergangenheit hinweist, eine DVD von Günter Hasse mit einem Bericht zur Reise „Südtiroler Bergbaugebiet – Maria Magdalena“ und zwei Gruppen Zinnflachfiguren von Holm Donis. Das Jahr 2018 – das Jahr im Silberrausch, wie es unsere Stadt ausdrückt
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